Eine Fahrverhaltensbeobachtung kann MPU-Leistungstest-Mängel korrigieren
Die Fahrverhaltensbeobachtung ist eine Testfahrt im Fahrschulauto in Begleitung eines Fahrlehrers mit dem Gutachter am Rücksitz.
Zentral-Tel. 0711/353200 oder 0178/3532000 oder info@mpu-beratung-bw.de
Die letzte Chance für MPU Bewerber, welche den Computer-Leistungstest nicht bestanden haben, ist eine sogenannte Fahrverhaltensbeobachtung. Bei der Fahrt in dieser FVB (Fahrverhaltensbeobachtung) ist ein Gutachter mit an Bord. Eine erfahrene Fahrlehrerin oder Fahrlehrer mit Fahrschulauto ist ebenfalls mit dabei. Oft hat sich gezeigt, dass Frauen als Fahrlehrer für diese spezielle Aufgabe sehr geeignet sind. Deshalb gibt es über uns die Möglichkeit, für die Fahrverhaltensbeobachtung die Dienste einer für diese Aufgabe speziell ausgebildeten Fahrlehrerin und Psych.- Beraterin in Anspruch zu nehmen. Sie erklärt Ihnen freundlich und ruhig, was bei der FVB auf Sie zukommt. Danach können Sie gelassen, weil richtig vorbereitet, zur Fahrverhaltensbeobachtung antreten.
Bei der Fahrverhaltenbeobachtung hat derjenige, der bei den Leistungstests nicht so gut abgeschnitten hat, die Möglichkeit zu zeigen, wie er in der realen Verkehrssituation zu recht kommt. Der Psychologen – Gutachter achtet differenziert auf das Fahrverhalten. Getestet wird z.B.: ob an Kreuzungen angemessen reagiert wird, ob sich in der langen Zeit der Fahrpraxis ein fehlerhaftes Verhalten im Verkehrsberuhigten Bereich, an Stoppstellen oder in anderen Verkehrssituationen eingeschlichen haben. Ob die Anforderungen wie z. B.: Radwegabsicherung rechtzeitig erfasst werden und auch richtig und angemessen reagiert wird. Ob auch im richtigen Moment die nötigen Manöver eingeleitet werden.
Es ist und bleibt eine Chance für die Teilnehmer, die beim Reaktionstest am Computer durchgefallen sind (zu langsam, zu viel unrichtig, zu wenig belastbar…). Bei der Fahrverhaltensbeobachtung ist es aber trotzdem möglich, die im Test aufgetretenen Mängel im Realverkehr auszugleichen.
In der Vorbereitungsfahrt erkennen MPU Bewerber die Anforderungen in einer FVB – Fahrt. Immerhin muss der Kandidat bei dieser Fahrverhaltensbeobachtung sich in einer etwa einstündigen Fahrt in circa 50 Situationen beweisen. Der MPU Gutachter testet die Reaktionen und notiert sie. Bei der Fahrstrecke wechseln sich Stadtfahrt Überlandstrecke und Fahrten auf der Autobahn bzw. autobahnähnlichen Straßen ab. Es gilt dabei nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam unterwegs zu sein. Partnerschaftlich zu fahren, wenn nötig aber auch überholen und zügig fahren.
Ältere MPU Teilnehmern sind manchmal nicht auf dem aktuellsten Stand der StVO. Stoppstellen und andere Verkehrszeichen können nicht genau zugeordnet werden, dadurch entstehen unnötige Fehlverhalten.
Die Bewertung reicht von „Unsicherheit“ über „Fehler“ bis zu „Gefährdung“. Anders als bei Fahranfängern zählt hier immer der Gesamteindruck nicht die Einzelreaktion. Ergebnisse werden danach ausgewertet. Ist der Test bestanden, muss man dann noch zirka ein bis zwei Wochen auf die Zusendung des fertigen Gutachtens warten.
Wissenschaftliche Infos über Fahrverhaltensbeobachtungen ist zu finden bei: Brenner-Hartmann, Jürgen, Veröffentlichung: Durchführung standardisierter Fahrverhaltensbeobachtungen im Rahmen der medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU)